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„Pippi, Kaka, Penis und Vulva…“ – Ausscheidungsautonomie und Sexualpädagogik in der Kinderkrippe - Teamfortbildung in der Caritas Kinderkrippe Schmetterlingsbaum

Sigrid Stiemert-Strecker, Diplom-Psychologin, Caritas Beratungsstelle Sendling

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„Wir mögen an einer Gesellschaft arbeiten, in der Menschen ohne Angst verschieden sein können – auch sexuell.“ (Theodor W. Adorno Minima Moralia, 1951/1962)

 

Im Krippenjahr 2018/19 entwickelte sich in der Caritas Kinderkrippe Schmetterlingsbaum der Bedarf nach dieser thematischen Fortbildung nachdem ein Kind „sehr aktiv dabei war, seinen Körper zu entdecken – man könnte es auch anders ausdrücken: Selbstbefriedigungsaktivitäten des Kindes fanden in allen möglichen Situationen statt, auch im Garten und auf dem Schoß von Mitarbeiterinnen“. (Zitat der Leitung der Einrichtung, Frau Eden Iyob) Aus der Unsicherheit des Personals, wie mit dieser Situation umzugehen sei, entstand im Team der Wunsch nach einer Schulung zum Thema Sexualpädagogik in der Kinderkrippe. Die Mitarbeiterinnen  kennen  die Broschüre der bzga (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) „Liebevoll begleiten … Körperwahrnehmung und körperliche Neugier kleiner Kinder“ (1.-6. Lebensjahr) und gaben diese auch an die Eltern weiter, fanden darin für sich aber keine Unterstützung, wie mit den Eltern zu sprechen ist, wenn ein Kind sich häufig selbst stimuliert.

Eine Erwartung des Teams an die Fortbildung war, dass es vielleicht  einfacher werden würde, mit den Eltern über die Selbststimulierungs-Aktivitäten des Kindes zu sprechen, wenn man die Scheu vor diesem Thema  - zumindest ein wenig - verlieren könnte. Hauptsächlich jedoch wünschten sich die Mitarbeiterinnen, sicherer zu werden in diesem Thema durch Aneignung von Wissen.

Im Folgenden werden einige Aspekte der Fortbildung kurz skizziert, um einen Eindruck über die Relevanz und Mannigfaltigkeit des Themas zu vermitteln.

Als Einstieg wurde das Thema der Ausscheidungsautonomie bzw. Sauber- und Trockenwerden gewählt, auch weil es sich um die gleiche Körperregion und dieselben Organe handelt. Im Wort Ausscheidungsautonomie ist bereits enthalten, dass es sich um einen Prozess im Rahmen der Autonomieentwicklung handelt, d.h. Kinder sollten lernen und verinnerlichen, dass sie selbst für ihre Ausscheidungen und den Umgang damit verantwortlich sind, so wie sie auch – was eher selbstverständlich ist - dafür verantwortlich sind, was und wieviel sie essen oder trinken. Von der neurologischen Entwicklung her ist die selbstverantwortliche Steuerung der Ausscheidungen ein sehr komplexer Prozess und  meist erst im 4. Lebensjahr abgeschlossen; es sei denn, in den Jahren vorher wird viel „trainiert“ und geübt, was dann zwar zu früherem Sauber- und Trockenwerden führen kann, aber manchmal wenig mit der Autonomie des Kindes zu tun hat, wenn die Verantwortung überwiegend bei den Erwachsenen bleibt, die die Kinder zur Toilette schicken. Zur Entwicklung der Blasenentleerung ist anzumerken, dass Kinder erst im 6. Lebensjahr die Fähigkeit entwickelt haben, das Harnlassen bei jeder Blasenfüllung bewusst einleiten zu können; dies bedeutet, dass jüngere Kinder, wenn sie im Kindergarten vor einem Ausflug noch alle zur Toilette  geschickt werden, oft keinen Harn lassen können, wenn die Blase nicht ausreichend gefüllt ist. Das Wissen um diese Tatsache könnte dazu beitragen, dass jüngeren Kindern im Kindergarten mehr Verständnis entgegengebracht wird, wenn sie mal wieder auf einem Ausflug „müssen“, obwohl sie doch erst vor kurzem auf die Toilette geschickt worden sind. Die Themen Ausscheidung und Sexualität überlappen sich u.a., weil sowohl eine volle Blase als euch ein voller, kurz vor der Entleerung stehender Darm bzw. der Vorgang der jeweiligen Entleerung von „besonderen“, manchmal auch als angenehm empfundenen Körpergefühlen im Bereich der Geschlechtsorgane begleitet sein kann. So wird verständlich, warum manche Kinder eine volle Blase gerne ein wenig länger aushalten als es manchmal sinnvoll ist.

Zu Beginn des Themas kindliche Sexualität bzw. Sexualpädagogik in der Kinderkrippe beschäftigte sich das Team in Kleingruppen mit dem Thema Sexualität – Tabuthema oder Alltagsthema? Erwähnt wurde dazu, dass die eigene Sexualität selbstbestimmt zu leben, ein Recht aller Menschen ist. Weiterhin ist Sexualität eine Form von Lebensenergie, ein menschliches Grundbedürfnis in jedem Alter und der Mensch ist von Geburt an ein sexuelles Wesen. Sexualität ist jedoch nicht gleich zu setzen mit Sex, worunter wir meist genitale Sexualität verstehen. Fragen zur Selbstreflexion waren z.B.: Kann ich über das Thema Sexualität offen reden?; Wie bin ich selbst aufgeklärt worden? (durch wen?, mit welchen Medien?); Worüber bin ich gerne bereit, mit den Kindern zu reden?; Welche Themen und Fragen von Kindern finde ich schwierig?

Im Anschluss an den Austausch in den Kleingruppen entstand eine rege Diskussion, die die Wichtigkeit des Themas Sexualpädagogik in der Kinderkrippe verdeutlichte und eine gute Basis bildete, sich offen und mit Neugier den folgenden Inhalten zuzuwenden.

Wenn man sich mit kindlicher Sexualität beschäftigt ist es sinnvoll, sich die ebenso simple wie geniale Grundidee von  Jean Piaget in Erinnerung zu rufen. Sie besagt, dass Kinder sich die Welt von sich aus erklären wollen, aktiv, nicht als passive Lehrinhalteempfänger. Sie stellen Fragen und haben Interesse daran, Antworten zu bekommen. Am liebsten suchen sie selbst nach einer Antwort, durchaus brauchbar ist es aber auch, wenn in dem Moment , wo eine bestimmte Frage akut ist, auch ein Erwachsener da ist, der zu dieser Frage eine Lösung anbietet.

Die Fragen, die Kinder vom 2. bis zum 9. Lebensjahr stellen, lassen sich drei Interessenssträngen oder Fragenkomplexen zuordnen: Die Frage nach der Herkunft der Säuglinge, die Frage nach der Unterscheidung von Jungen und Mädchen, Frauen und Männern, Müttern und Vätern (Geschlechtsidentität) und die Frage nach Körperfunktionen, auch die von Genitalien, Harnröhre und Anus und den damit einhergehenden Lustgefühlen.

Wenn man versucht, eine Art Entwicklungspsychologie des Sexualwissens zu entwickeln, kommt man nach Renate Volbert (1997; Sexualwissen von Kindern. In: bzga (Hg.): Wissenschaftliche Grundlagen – Teil 1, Kinder. Köln, S. 139-174) zu folgender relativ konsistenter Abfolge:

bis 2 Jahre     keine Fragen zu sexuellen Themen
2 bis 3 Jahre  

Fragen zu genitalen Unterschieden

Geschlechtsunterscheidungen werden getroffen

3 bis 4 Jahre      Fragen zur Herkunft des Babys
4 Jahre Basiswissen über Schwangerschaft
4 bis 6 Jahre Fragen zur Geburt
8 JahreFragen zu Empfängnis und Geschlechtsverkehr
9 bis 11 Jahre  Wissen über Empfängnis und Geschlechtsverkehr

Kinder sind einfach neugierig; für sie ist Sexualität ein Aspekt des Lebens, den es zu erkunden und zu entdecken gilt und mit dem sie vertraut werden müssen. („Musikalität“ – Sexualität“)Uwe Sielert von der Universität Kiel sagt dazu: „Kinder haben einfach ein großes Interesse an ihrer Umwelt und damit auch an Nacktheit und Sexualität.“ „Kindliches Sexualverhalten habe viel mit Neugier zu tun, betont er - aber auch mit Wohlgefühl und Lust.“ (SZ am Wochenende; 13./14.05.2017, S. 50: Alles nur ein Spiel?)

Bei Kindlicher Sexualität steht die Identitätsbildung im Vordergrund  und sie ist  gekennzeichnet durch Neugier, Spontanität, Entdeckungslust (was kann der Körper?) und Unbefangenheit; es gibt zunächst noch keine Scham und keine Trennung von Sinnlichkeit, Zärtlichkeit und genitaler Sexualität; Kinder suchen mit allen Sinnen (z.B. beim Matschen) ein ganzheitliches Erleben mit egozentrischem Lustgewinn.

Im Vergleich dazu ist Erwachsenensexualität meist beziehungs- und bindungsorientiert und zielt auf Erregung, Spannungsabbau  und Befriedigung; sie ist überwiegend genital und an Regeln, Werten und Normen (Scham und Befangenheit) orientiert und hat mögliche Folgen im Blick (auch Fortpflanzung!). Diese Unterschiede zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität sind immer zu berücksichtigen und nur wenn wir als Erwachsene als Eltern oder Fachkräfte dies stetig reflektieren, dann können wir die Kinder gut in ihrer ganz eigenen Sexualentwicklung entsprechend respektieren, verstehen und gut begleiten.

Ausdrucksweisen kindlicher Sexualität

  • Zärtlichkeit (Hautkontakt, Schmusen, Kuscheln, Küssen, gehalten werden)
  • Sinnlichkeit (tasten, schmecken, sehen, hören, riechen, fühlen/spüren)
  • Geborgenheit (geschützt und angekuschelt einschlafen, seelisch auftanken)
  • Vielfältige Formen von Lust (Sauglust, Beisslust)
  • Erektion / Lubrikation (Feuchtwerden der Scheide, beides ab Geburt an möglich)
  • Erregung / Orgasmus bzw. orgasmusähnliches Erleben
  • Genitale Stimulation / Masturbation
  • Sexuelle Handlungen mit anderen Kindern / Doktorspiele
  • Schwärmen für Eltern und andere wichtige Bezugspersonen
  • Verliebtheit

Beim Säugling und Kleinkind (Krippenalter) hat der Körper eine zentrale Bedeutung für die Identitätsentwicklung, die Welt wird über den Mund erkundet und der ausgeprägte Fühl-Tast-Sinn der Haut (Freude am Nacktsein) sowie das Erleben mit allen Sinnen („ach, das fühlt sich gut an“) stehen im Vordergrund. Dabei finden zufällige spielerische Berührungen der Genitalien statt, aber erst mit (knapp) einem Jahr bewusste genussvolle Stimulationen. Die primäre Quelle der stimulierenden Reize sind die Eltern und in der Kinderkrippe das Fachpersonal; beim Wickeln ist es sinnvoll und wichtig, die Geschlechtsteile zu benennen, damit die Kinder mit Beginn der Sprachentwicklung Begriffe für die Geschlechtsorgane kennen. Man kann dem Kind nicht zu viel geben, allerdings sollte wahrgenommen werden, wenn es dem Kind zu viel wird; d.h. Nähe und Distanz sollten respektiert werden, kein Bussi auf Kommando – NEIN ist erlaubt und wichtig.

Beim Kindergartenkind erweitert sich die sexuelle Neugier und das Interesse an (eigenen und den von anderen Kindern) Genitalien nimmt zu (Doktorspiele); Schaulust, Zeigelust und Lust, sich zu berühren; Freude am Nacktsein, wobei sich bei 50 % aller Kinder das sexuelle Verhalten auf Benennen,  Zeigen und Schauen beschränkt. Ab 3 Jahren setzt ein erstes Schamgefühl ein; ab 5 Jahren wird es ausgeprägter. Rollenspiele (Vater-Mutter-Kind) nehmen zu, Geschlechtsidentität entsteht ebenso wie innigere Freundschaften und auch erstes Verliebtsein: starke Gefühle wie Liebe, Freundschaft, aber auch Eifersucht. Fragen nach Schwangerschaft, Geburt und Zeugung tauchen auf, aber auch Gegebenheiten wie Regenbogenfamilien wollen erklärt sein.  Sexualisierte Sprache ist spannend (z.B. „schwul“ erklären) ebenso wie Benennung der Ausscheidungen. Intimität als Wert sollte vermittelt werden: Selbstbefriedigung ist schön und darf sein, aber nicht in der Öffentlichkeit, weil es die anderen stören könnte, sondern eher zuhause im eigenen Zimmer.

Gerade hinsichtlich der geeigneten Sprache geht es bei kleinen Kindern weniger darum, ob man Kosenamen oder die sachlichen (leider auch nicht immer die wirklich korrekten, z.B. „Scheide“!) Begriffe verwendet. Wichtig ist aber, dass das Mädchen oder der Junge die eigenen Geschlechtsteile kennt sowie bestimmte Worte für die weiblichen und männlichen Genitalien verwendet. So sollte auf keinen Fall der ganze Unterleib mit Bauch oder Po bezeichnet werden, nur weil keine andere Bezeichnung dafür vorhanden ist.

Die meisten Eltern bieten ihren Kindern seltener eine Benennung für die weiblichen Genitalien an als für die männlichen. Dies ist vor allem ein Wahrnehmungs- und Sprachproblem, da zum einen die weiblichen Geschlechtsorgane nicht so gut sichtbar sind und unsere Sprache für sie nicht so viele positive und kindgerechte Begriffe kennt. Viele Projekte für jugendliche Mädchen haben begonnen, den Begriff „Vulvina“ zu verwenden, weil damit sowohl die äußeren weiblichen Geschlechtsteile („Vulva“) als auch das innere Genital („Vagina“) benannt ist. (Wer sich mehr damit beschäftigen möchte, dem sei der Film „Vulvina“ von „Ella Berlin“ auf YouTube empfohlen.)

 

Regeln für Doktorspiele:

  • Jedes Kind bestimmt selbst, mit wem es Doktor spielen will
  • Kinder streicheln und untersuchen einander nur so viel, wie es für sie selber und andere Kinder schön ist
  • Kein Kind tut einem anderen Kind weh!
  • Niemand steckt einem anderen Kind etwas in den Po, in die Scheide, in den Penis, in den Mund, in die Nase oder ins Ohr
  • Größere Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben bei „Doktorspielen“ nichts zu suchen (Zartbitter e.V., 2009)

Grundlage einer gelingenden Sexualpädagogik (u.a. aus AMYNA: Prävention geht alle an, S.81 ff.)  in Institutionen wie Kindertagesstätten oder in der Kindertagesbetreuung ist immer, bei den Eltern für eine Sexualpädagogik zu werben, ihnen den Sinn und die Bedeutung der Sexualaufklärung zu vermitteln. Es geht dabei darum, dass Mädchen und Jungen den Blick für den eigenen Körper erweitern sollen und  dass sie in ihrer Verantwortung für den eigenen Körper gestärkt und für den Umgang mit anderen Mädchen und Jungen sensibilisiert werden. Ihnen soll ein Raum für eine ungestörte, natürliche und selbstbewusste Sexualentwicklung ermöglicht und sie sollen in ihrer sexuellen Selbstbestimmung gestärkt werden. Aber vor allem geht es darum, dass Mädchen und Jungen eine geeignete Sprache finden, um ihre Gefühle auszudrücken und all ihre Körperteile zu benennen, auch um sich mit ihren Fragen und Themen an Vertrauenspersonen wenden zu können. Wenn Kinder die Erfahrung machen können, dass sie jederzeit mit Erwachsenen über das Thema Körper und Sexualität sprechen können, dann lernen sie, ihren  Körper in seiner Gesamtheit und mit allen damit verbundenen Gefühlen wert zu schätzen und zu schützen, denn es ist „Mein Körper“ und niemand darf etwas mit ihm machen, was ich nicht möchte. Dieses Wissen und die damit verbundene Wertschätzung ist der beste Schutz vor sexuellen Übergriffen und sexuellem Kindesmissbrauch.

In Teamgesprächen nach dieser Fortbildung wurde deutlich, dass für die Mitarbeiterinnen die wichtigste Erfahrung war, dass es möglich ist, miteinander über das Thema Sexualität insgesamt und insbesondere über das Thema Kindliche Sexualität zu sprechen. Ihre Erwartung, die Scheu vor diesem Thema ein wenig abzubauen, hatte sich erfüllt. Es gelang ihnen, mit den Eltern des Kindes offener und deutlich zu sprechen, dass sie – ebenso wie es in der Krippe geschah - darauf achten sollten, die Aktivitäten des Kindes auf bestimmte Orte zu beschränken und sie z.B. nicht mehr auf einer großen Kuscheltiermaus oder dem Knie des Vaters masturbieren zu lassen. Dem Kind wurde durch die Beschränkung der Selbstbefriedigungsaktivitäten, in denen es teilweise für längere Zeit nicht mehr ansprechbar gewesen war, ermöglicht, sich wieder interessiert und aktiv den anderen Angeboten im Krippenalltag zuzuwenden. Eine weitere Verfestigung und Ausweitung der Selbstbefriedigungsaktivitäten konnte so vermieden werden.

Die Leitung der Kinderkrippe Frau Eden Iyob hat für sich die Erfahrung gemacht, dass es für eine Leitung wichtig ist, keine Scheu vor dem Thema Sexualität zu haben und ihr Team entsprechend lenken und auf alles vorbereiten sollte, was damit im Zusammenhang stehen kann. Sie und ihr Team beschlossen, dass das Thema Kindliche Sexualität und Sexualpädagogik fest in den Auswahlkatalog für Elternabende aufzunehmen. In der Elternbefragung zum Kinderkrippenjahr 2019/20 wurde es auch von den Eltern als Wunschthema genannt und wird umgesetzt werden.

Allerdings wird auf höherer Ebene dieses Thema leider immer noch ausgespart; so steht z.B. im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) nichts zum Thema Sexualpädagogik und wie damit in Kinderkrippen oder Kindertagesstätten umzugehen ist. Aber es finden sich zunehmend Leitungen von Kindertagesstätten, die sich mit dem Thema Sexualpädagogik in der Kindertagesstätte beschäftigen wollen und ein gutes und brauchbares sexualpädagogisches Konzept mit ihren Teams zusammen erarbeiten wollen.

Das Handout der Fortbildung endet mit folgenden Gedanken:

Unsere Kinder leben in einer zunehmend sexualisierten Welt, in der sie sich zurechtfinden müssen. Wir können sie am besten begleiten und ihnen eine gute Basis bereiten, wenn wir rechtzeitig mit einer geeigneten Sexualpädagogik/Aufklärung beginnen. Nur wenn eine gute Basis vorhanden ist, dann kommen Kinder auch mit all dem zurecht, was spätestens im Schulalter auf sie einströmen wird, auch weil sie sich trauen werden, Irritationen mit Erwachsenen besprechen zu können. Nur mit dem Wissen, was eine lustvolle, befriedigende und auf zwischenmenschlichen Beziehungen basierende Sexualität ausmacht, lerne ich zu beurteilen, was für mich geeignet ist, was mir und meinem Körper gut tut und das davon abzugrenzen, was mir nicht gefällt und vielleicht sogar schadet. – Geben Sie diesen Schatz den KiTa-Kindern mit!

 

Sigrid Stiemert-Strecker, Diplom-Psychologin

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